nachwachsenden Rohstoffen =
Allgemein
Nachwachsende Rohstoffe, so die Definition, sind Land- und forstwirtschaftlich erzeugte Produkte, die nicht als Nahrungs- oder Futtermittel Verwendung finden. Sie werden stofflich, aber auch zur Erzeugung von Wärme, Strom oder Kraftstoffen genutzt.
Nachwachsende Rohstoffe wuchsen im Jahr 2009 erneut auf rund 2 Millionen Hektar. Das sind knapp 17 Prozent der Ackerflächen Deutschlands. Zusätzlich liefern die 11,1 Millionen Hektar Wald - die immerhin ein Drittel der bundesdeutschen Fläche ausmachen - Holz für die Industrie und die Energieversorgung.
Nachhaltigkeit
Nachwachsende Rohstoffe tragen auf vielfältige Weise zu einer nachhaltigen Energie- und Rohstoffbereitstellung bei. Sie helfen, den Klimawandel zu bremsen, in dem sie bei der energetischen Nutzung weniger Treibhausgase freisetzen als fossile Rohstoffe und bei der stofflichen Nutzung sogar Kohlendioxid konservieren. Sie dienen der Versorgungssicherheit, denn sie sind nicht endlich und können in nahezu allen Ländern der Erde gewonnen werden. Bislang sind wir, was unsere Ressourcen betrifft, weitgehend von Importen abhängig, die aus einigen wenigen, zum Teil politisch instabilen Regionen kommen. Nachwachsende Rohstoffe können wir hingegen in einheimischer Land- und Forstwirtschaft produzieren und darüber hinaus aus einer Vielzahl anderer Länder importieren. Dies trägt zu einer sicheren und stabilen Versorgung und damit letztlich auch zur Entschärfung von Konflikten bei.
Die Nutzung nachwachsender Rohstoffe ist häufig mit Umweltvorteilen verbunden, zum Beispiel in umweltsensiblen Bereichen. Produkte aus ihnen sind oftmals weniger (öko-) toxisch und ihre Herstellung häufig weniger Energieaufwändig. Zudem bietet der Anbau nachwachsender Rohstoffe entgegen der öffentlichen Wahrnehmung nicht nur Risiken, sondern auch Chancen für ein breiteres Artenspektrum in der Landwirtschaft. Denn schließlich ist die Palette der Energie- und Rohstoffpflanzen breit und viel größer als das Spektrum der heute vorwiegend angebauten Nahrungs- und Futterpflanzen.
Werden nachwachsende Rohstoffe in heimischer Land- und Forstwirtschaft erzeugt und hierzulande auch weiter verarbeitet und verbraucht, bleibt die damit zusammenhängende Wertschöpfung im Land und generiert in der Regel neue Arbeitsplätze. Gerade für den strukturschwachen und oft von Abwanderung geprägten ländlichen Raum bietet dies große Chancen und neue Perspektiven für die Menschen vor Ort.
Nachwachsende Rohstoffe punkten so auf ökologischer, ökonomischer und sozialer Ebene und werden Nachhaltigkeitskonzepten vielfältig gerecht.
Quelle: Fachagentur Nachwachsende Rohstoffe e. V.
Die größte Bedeutung hat heute die Verwendung von Rohstoffen pflanzlicher Herkunft sowie biogener Abfallprodukte. Diese werden sowohl energetisch als auch stofflich genutzt. Die energetische Nutzung erfolgt in flüssiger Form (Biokraftstoff), in fester Form (Biogener Brennstoff), sowie gasförmig (Biogas). Von stofflicher Nutzung spricht man bei der Herstellung von technischen Ölen, Textilien, Faserstoffen, Kunststoffen, chemischen Grundstoffen und anderen Produkten. Dezidiert für eine energetischen Nutzung angebaute Pflanzen werden als Energiepflanzen bezeichnet, Pflanzen für die stoffliche Nutzung sind Industriepflanzen.
Mit der Verwendung von nachwachsenden Rohstoffen macht sich der Mensch eine Synthesevorleistung der Natur zu nutzen, die Umwandlung von Sonnenenergie in energiereiche, organische Verbindungen.
Quelle: wikipedia
Anwendungs-Beispiele
z.B. Dämmstoff aus Flachs, Hanf, Holzwolle, Schafswolle oder Zellulose
z.B. Brennstoff aus Holzpellets oder Hackschnitzel, Biogas
z.B. Putzträger-Platte aus Holzfasern (A)